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"Unter fremdem Himmel"
("Odyssee zur Erde" - Teil 3)

(von Andrea-Janina Grieskamp)

Nach dieser anstrengenden Flucht mußte schnell ein Planet gefunden werden, der genügend Schutz bot, um die "White Star" wieder zu reparieren und vor allen Dingen Nahrungsmittel und Sauerstoff aufzunehmen. Die letzten Reserven waren schon lange aufgebraucht und ein Teil der Crew wurde während des Fluges durch den Hyperraum in künstlichen Schlaf versetzt, um Sauerstoff zu sparen. Nur ein paar Leute, die der Navigation und eventuell notwendigen Abwehr dienten, blieben auf der Brücke. Commander Melcom wusste, dass nicht mehr viel Zeit blieb. Ein Langstreckenscan hatte einen Planeten entdeckt, der auf keiner Sternenkarte verzeichnet war. Laut Scan gab es hier eine üppige Vegetation und eine Atmosphäre, die der der Erde glich. "Das kann nicht sein!" sagte Eric laut, obwohl alle das gleiche dachten. Hatten sie Halluzinationen, sollte der Sauerstoffmangel schon Wirkung zeigen? Es wurden weitere Scans durchgeführt, aber alle hatten das gleiche Ergebnis.

"Na prima, anscheinend ist uns das Schicksal gnädig." meinte er und befahl direkten Kurs mit Höchstgeschwindigkeit. Ein bisschen waren alle erleichtert und trotzdem stand vielen das Misstrauen ins Gesicht geschrieben. Wenn es eine Falle ist? Haben wir eine andere Chance? Eric war klar, dass es kaum eine andere Möglichkeit gab. Die anderen, bekannten Planeten oder Stationen waren so weit weg, dass alle bis dahin tot wären. Vielleicht war dieser hier mit einem der merkwürdigen Nullfelder hergetragen worden. Man wußte bis vor kurzem kaum, was sie sind und was sich in ihnen verbirgt, aber es war klar, daß sogar größere Planeten darin Platz hatten.

Im Moment war Commander Malcom aber vollkommen egal wie dieser Planet hierher kam. Wichtig war nur, daß sie schnell eine geeigneten Platz fanden, um die White Star in Sicherheit zu bringen. Sie wußten weder ob es intelligentes Leben auf diesen Planeten gab, noch ob das ganze nicht doch wieder eine Falle war. Die Erschöpfung war der Crew anzusehen, als sie endlich auf einem Felsplateau standen. Die White Star war riesig, aber der Navigationsoffizier hatte in kürzester Zeit eine geeignete Stelle gefunden, um das Schiff sicher zu landen. Als sich die Sicherheitsluken öffneten war es wie die Befreiung aus einem Gefängnis. Die sauerstoffreiche Luft drang bis in die letzte Ecke der White Star und machte so die Versorgung mit künstlichem Sauerstoff überflüssig. Bevor jedoch die anderen Crew-Mitglieder wieder aufgeweckt werden konnten, mußte man genaue Erkundungen einziehen und sich vergewissern, daß man sicher war.
Ein Außenteam, geleitet von Cmd. Malcom war bereit.

Es war faszinierend und beunruhigend zu gleich. Festen Boden hatten sie schon lange nicht unter ihren Füßen gehabt. Die Scanner zeigten diverse Lebensformen an, aber keine davon war humanoid. Es war ein seltsames Summen in der Luft und im nächsten Moment waren sie von einem Insektenschwarm umgegeben. "Nicht bewegen!" befahl Commander Malcom. Sein Scanner zeigte, daß diese Wesen nicht gefährlich waren. Er teilte die Gruppe in drei Teams. Die Seite des Felsplateaus auf der die White Star stand war sicher, da dort ein riesiger Steilabhang war, so daß nur die anderen Richtungen erkundet werden mußten. Eric ging mit seinem Team in Richtung eines großen Kraters. Die Pflanzen waren riesig und hätte man sie mit denen auf der Erde verglichen, waren die Menschen eher Mäuse. Es gab verschieden Vegetationsformen, jedoch laut Scannern nichts eßbares. Die Crew wurde immer ruhiger. Die anfängliche Euphorie hatte sich schnell gelegt. Ein kratzendes Geräusch lies alle verstummen. Commander Malcom nahm seine Waffe in Anschlag und ging in Deckung. Plötzlich sprang ein kleiner, affenähnliches Tier auf ihn zu und hielt sich an seiner Uniform fest. Eric fiel vor Schreck hinten über und die anderen konnten sich kaum halten vor lachen. Im nächsten Augenblick jedoch hörten sie das Summen von kleinen Pfeilen und bevor sie registrierten was passierte fielen sie in Bewußtlosigkeit.

Eric erwachte als erster. Er lag auf dem Boden und es stank fürchterlich, was eine heftigen Hustenanfall hervorrief. Jemand stieß mit einem Stock nach ihm, wie um zu testen ob er noch am Leben sei. Er drehte sich um und sah ein Wesen vor sich hocken, daß er nie erwartet hätte. Es war nur mit einem Lederschurz bekleidet und sah ihn aus großen schwarzen Augen an. Die Haut war faltig und runzlich wie Leder. Er trug verschiedene Geräte oder Waffen bei sich. Eric hatte von Ureinwohnern der Erde gelesen, die auch so ausgesehen haben mußten. "Wer sind sie?" fragte er. Und dann geschah etwas sehr merkwürdiges. Er, wie auch immer er heiß, lief schreiend davon und gestikulierte wild um sich. Eric sah sich um. Etwas weiter hinten lag noch ein Teammitglied. Er rappelte sich hoch und stellte fest, daß sein Kopf dröhnte wie nach einer durchzechten Nacht. "Marc, wach auf! Los, komm schon!" Er schüttelte an Marcs Schultern und tätschelte seine Wange.

"Oh Mann, was war das denn?" fragte dieser, nachdem er mit Mühe seine Augenlieder öffnete.
"Ich glaube der Planet ist nicht so unbewohnt wie erst angenommen. Aber warum haben die Scanner nichts gezeigt?"
"Wo sind die anderen?"
"Das müssen wir herausfinden, los komm." Sie reinigten ihre Kleidung von dem Staub so gut es ging und sahen sich um. Ein paar Fußabdrücke zeigten ihnen den Weg durch den hohen Wald. Durch eine Lücke konnten sie das Felsplateau sehen, auf dem die White Star stand. Aber es war sehr weit weg. "Was ist das denn?" fragte Eric und machte einen Schritt auf eine Zeichnung auf dem Boden zu. Im nächsten Augenblick hörte er nur ein knacken und spürte wie der Boden unter ihm nachgab. Im letzten Moment griff Marc nach seiner Hand und hielt ihn auf. Eric konnte sich einen Schmerzensschrei nicht verkneifen. Unter ihm war eine etwa drei Meter tiefe Grube mit Holzpfählen. Unter größter Kraftanstrengung zog Marc ihn wieder hoch.

"Verflucht, verflucht, verflucht." stieß Eric hervor und wälzte sich auf den Boden.
"Alles okay?" fragte Marc und sah seinen Vorgesetzten besorgt an.
"Ich glaube ich habe mir den Arm ausgerenkt. Kannst Du ihn einrenken?"
Marc wurde blaß. "Niemals, mir wird schon schlecht wenn ich daran denke."
"Vedammt es tut weh. Dann nimm deinen Gürtel und binde den Arm fest. Bitte!"
Marc war nicht ganz wohl dabei und Eric biß die Zähne zusammen. Überall waren Fallen. Man wollte sie hierbehalten. Jetzt waren sie in der Hand von solch primitiven Lebewesen und konnten mit ihrer ganzen Technik nichts anfangen. Auf solche Situationen waren sie nicht vorbereitete, denn in einem solchen Zeitalter rechnete keiner damit, auf Urwesen wie diese zu treffen.


... FORTSETZUNG FOLGT ...


Andrea-Janina Grieskamp
29.08.2000

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