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In der Stille ein Herzschlag

Die beiden Buglaser seines kleinen Jägers auf den heranrasenden Narn-Jagdflieger abfeuernd nahm Megen Kunaso eine erschreckend nüchterne Betrachtung seiner Lage vor. Der massiver gebaute Gegner verfügte nur über ein einzelnes, starr eingebautes und überschweres Geschütz. Wenn Kunasos Aufklärer, nie für den Kampf mit anderen raumfahrenden Rassen ausgelegt, direkt getroffen werden würde, dann wäre Sekundenbruchteile darauf ein schnell expandierendes Trümmerfeld mit organischen Resten alles, was von dem Centauri übrig bliebe. Andererseits würden mehrere Treffer von ihm notwendig sein, um die dicke Panzerung des Narn zu verdampfen, erst dann konnten lebenswichtige Einrichtungen von Kunasos leichter Laserwaffe erreicht werden.
Trotz dieser Situation war Kunaso immer noch ruhig, das Risiko solcher Begegnungen war ihm durchaus bekannt gewesen, als er sich für den Dienst als Pilot entschieden hatte. Nur mit den Fingerspitzen berührte er die Kontrollen der seitlichen Steuerdüsen und ließ den Narn wenige Kilometer seitlich an sich vorbeiziehen. Bevor der Gegner die größere Masse seines Schiffes wieder unter Kontrolle hatte, war der Centauri-Aufklärer bereits gewendet worden und hatte mehrere gezielte Treffer über die seitliche Hüllenpanzerung des Jagdfliegers verteilt.
Erneut am Narn vorbeigeflogen konnte Megen jedoch nicht verhindern, dass dieser für eine kurze Zeit hinter ihm war. Tänzelnd korrigierte der Centauri daher das Ausweichprogramm seines Aufklärers mit kleinen manuellen Abweichungen, damit sich der Zielcomputer seines Verfolgers kein Bild von dem verwendeten Algorithmus machen konnte. Immer wieder feuerte Kunaso sein Heckgeschütz ab, dass eigentlich nur für die Abwehr von Asteroiden oder Weltraumschrott gedacht war. Erstaunlicherweise erwies sich diese Taktik als äußerst effektiv, denn eine auf seinem Bildschirm dargestellte kleine Explosion berichtete vom Ende der Narn-Bewaffnung.
Deutlich erleichtert wendete Megen Kunaso seinen Jäger und richtete seine Sensoren auf den beschädigten Jagdflieger aus um erkennen zu können, ob eine Rettung des unterlegenen Piloten noch möglich wäre. Statt sich dem Erbfeind zu ergeben hatte diese aber offenbar andere Pläne, denn die Beschleunigungswerte des Narn waren beachtlich und ließen nur den Schluß zu, dass ein Rammversuch unmittelbar bevorstand. Ohne weiter nachzudenken, wenn auch mit vor Unbehagen zusammengekniffenen Augen, aktivierte Kunaso das Dauerfeuer seines Buglasers und leitete die Antriebsenergie ebenfalls auf die Waffe um. Bevor der Narn ihn erreichen konnte wurde der Jagdflieger auseinander gerissen und verging in einem hellroten, schnell expandierenden Feuerball.
Von den Trägheitsgesetzen vorwärts geschoben durchbrach Kunasos Aufklärer die Wolke aus irisierenden Gasen und kleinsten Trümmerstückchen, die in einem gespenstischen Stakkato gegen die Außenhülle prallten. Nach seiner ersten Kampferfahrung außerhalb des Simulators in seinem Sitz zusammengesunken betrachtete der junge Centauri die sich in weiter Ferne abzeichnenden Lichtpunkte der Sterne. Jetzt, wo die Anspannung seiner Muskeln wieder nachließ, konnte er sich der nagenden Frage widmen, die ihn den Kampf über begleitet hatte: „Was mache ich eigentlich hier?“

Mit deutlicher Anstrengung öffnete Kunaso seine verklebten Augen und sah die raue Felswand seiner Zelle. Auf einem harten Bett sitzend hatte er offensichtlich seine Gedanken schweifen lassen, zu einem Ereignis in der unbestimmten Vergangenheit. Nur die selbstgestellte Frage hatte ihn aus dem Tagtraum erweckt, denn in der Tat konnte Kunaso nicht sagen, wie er in Gefangenschaft oder auf diesen Asteroiden geraten war. Ein solcher musste ihn jetzt beheimaten, denn die Schwerkraft war nur sehr gering, und ein Raumschiff oder eine Station würde wohl kaum roh behandeltes, poröses Gestein als Inneneinrichtung verwenden.
Noch benommen schüttelte Kunaso seinen Kopf und streckte seinen Rücken durch, mit der Hand über seinen sehr kurzen Haarkamm streichend. Zwar hatte seine Frisur nicht die Länge, die seinem Rang entsprechend zu erwarten wäre, aber Imperator Turhan hatte begonnen, die Traditionen in Bewegung zu bringen. Immer öfter ging der Imperator, so hieß es zumindest, ohne Perücke durch die Gänge des Palastes auf Centauri Prime. Das graue Haupthaar des Imperators war mittlerweile grau und sehr schütter, zudem kurzgeschoren, um das Anlegen der Haartracht für offizielle Anlässe zu erleichtern. Auch für einen Piloten waren kurze Haare entschieden praktisch.

Zwei Jagdflieger brachen aus der Atmosphäre des Planeten hervor, durch die dichte Wolkendecke in der oberen Troposphäre bislang vor den Sensoren von Kunasos Aufklärer verborgen. Beunruhigt nahm der Centauri-Pilot den Schub aus seinem Hauptantrieb heraus und bewertete möglichst nüchtern die Lage. Drei Lichtminuten entfernt schwebte das Sprungtor im Raum, eine Ewigkeit entfernt. Der als unbewohnt klassifizierte Planet unter ihm konnte auch keinen Schutz bieten, denn die Legierungen des kleinen Raumschiffs würden von den Narn problemlos auf der Oberfläche geortet werden können. Also blieb Kunaso nur ein direkter Kampf mit dem überlegenen Gegner.
Zu diesem Schluss gekommen aktivierte der Centauri wieder den Antrieb, der bisherige Schubverlust war unbedeutend, und schwenkte mit Hilfe seiner seitlichen Steuerungsdüsen in einen weiten Orbit um den ihm unbekannten Planeten ein. Schnell blieben die Narn hinter ihm zurück, wenn dies auch nur eine momentane Erleichterung bedeuten konnte. Stumm zählte Kunaso die Sekunden im Geiste mit, die Augen auf die Anzeige seines dreidimensionalen Radarschirms fixiert. Noch dreißig Sekunden ... zwanzig ... zehn. Jetzt hatte er den Kreis um den Planeten fast geschlossen, wie erwartet folgten die Narn seinem vorgeblichen Fluchtkurs. Darauf hatte Kunaso bei diesem Wagnis gehofft, dass seine Aktion als ein wildes Entkommen interpretiert werden würde.
Mit einer vielfachen Schwerkraft seiner Heimatwelt, einiges dieses Andrucks musste Kunaso in seinem Sitz ertragen, verzögerte der Centauri die Geschwindigkeit und eröffnete zur gleichen Zeit ein Dauerfeuer auf den linken Narn. Treffer um Treffer seiner leichten Bugwaffe sprengten Einzelteile des Hecks vom Jagdflieger ab, während der zweite in einem weiten Bogen zu wenden versuchte. Auf diesen konnte Kunaso sich später konzentrieren, fand er, denn mit den offensichtlich bereits beschädigten Steuerungsdüsen seines Opfers hatte er leichtes Spiel. Eine längere Salve später zerplatzte der Narnjäger vor ihm, als das Laserfeuer den Fusionsreaktor zerriss. Schnell drehte Kunaso Richtung Planeten ab, denn nur noch einhundert Kilometer trennten seinen Aufklärer von dem expandierenden Trümmerfeld.
Schweiß hatte sich auf dem Gesicht des Centauris gebildet, den Kunaso nun ordentlich abwischte und auch seinen zerzausten Haarkamm wieder ordnete, derweil nach dem zweiten Gegner die Gegend mit Sensoren absuchend. Auf halber Strecke zu dem Mond des Planeten konnte Kunaso ihn ausmachen, inmitten einer Beschleunigung mit Maximalwerten. Nach dem Ende seines Kampfgefährten wollte der Narn anscheinend keinesfalls mit unterlegener Geschwindigkeit auf den kleinen Aufklärer treffen, irgendwie war dies auf eine abartige Weise schmeichelnd für Kunaso.
Zudem ergab sich daraus eine ideale Möglichkeit für den Aufbau einer Falle. Gemächlich suchte Kunaso den Planeten unter sich mit den Sensoren ab, bis er eine geeignete Stelle fand. Mit Hilfe des Bordcomputers wurden Wahrscheinlichkeitsberechnungen aufgestellt, die ihn in seinem Vorhaben unterstützten. Sobald der Narn hinter dem Mond hervorkam und in einem Angriffsvektor sich Kunaso näherte, schoss dieser eines der größeren Trümmerstücke vor ihm so ab, dass es auf den Planeten herab stürzte. Dann begann Kunaso das Eintauchen in die Atmosphäre, was ihm zwar viel abverlangte, aber ein Verlangsamen des Narns auf seine eigene Geschwindigkeit erzwang.
Mehrere Minuten jagten Centauri und Narn sich durch die Wolkendecke, bis Kunaso immer tiefer flog und sich schließlich dicht über der steinigen Landschaft eines trockenen Kontinents entlang bewegte. Der Jagdflieger hinter ihm hatte bis auf wenige Kilometer aufgeholt und es war mehr Glück als Kunasos Geschick, dass der Aufklärer noch keinen Treffer zu verzeichnen hatte. Es schien so, als ob es nur eine Frage der Zeit wäre, bis die Beute zur Strecke gebracht wurde.
In dem Augenblick der Überquerung eines Kraters jedoch brach ein Vulkan unter dem Narn aus und schleuderte durch eine Vielzahl von Gesteinsbrocken den Jäger aus seiner Flugbahn. Hinter sich konnte Kunaso eine Explosion auf dem Grund ausmachen, der zweite Narn war in die vorbereitete Falle geflogen. Das Trümmerteil hatte zur empfohlenen Zeit seines Computers aufgeschlagen und den schlummernden, aktiven Vulkan geweckt. 82,7% hatte die Prognose für die Erfolgswahrscheinlichkeit gelautet, sie hatte Kunaso nicht getrogen.

Verwundert schlug Kunaso die Augen in seiner kleinen Zelle erneut auf. Was hatte es mit diesen Kriegserinnerungen auf sich, waren es nun ein oder zwei Jäger gewesen? Er konnte sich nicht sicher sein.
Außerdem, gab es nicht Gerüchte um dauerhaften Frieden mit den Narn durch Imperator Turhan in der Zeitschrift ‚Universe Today’, Rubrik ‚Klatsch aus der Minbari Gemeinde’? Kunasos Lehrmeister hatte ihm beigebracht, seine Feinde möglichst gut kennen zu lernen, nur seine Freunde noch besser, denn die könnten die gefährlichsten Feinde werden. Und, bei der politischen Situation in der Galaxis, wer konnte dort die genauen Trennlinien und feinen diplomatischen Abstufungen ausmachen? Selbst aus dieser Klatschrubrik einer dritten Rasse über eine vierte konnte Kunaso mehr über die Verhältnisse zwischen seinen Centauri und den Narn erfahren, als wenn er sich an offizielle Quellen hielt.
Wenn also ein Frieden bevorstand, was hatte dann diesen Überfall mitten im Waffenstillstand hervorgerufen? Grübelnd ordnete Kunaso die Bilder in seinem Kopf neu und gab ihnen neue Bewertungen. Bei dem Ereignis mit den zwei Jägern war er selbst der Aggressor gewesen, denn er hatte einen Angriff geflogen, bevor überhaupt ein Funkkontakt hergestellt worden war. Vielleicht war also der eine Jagdflieger nur ein Trick seines Gedächtnisses gewesen, damit er sich von der Schuld eines Verbrechens entlasten konnte?

Drei Narn-Jäger kamen hinter dem Asteroiden hervor und hielten augenblicklich auf den Aufklärer von Kunaso zu. Mit einem ziehenden Gefühl in seiner Bauchhöhe, hervorgerufen von dem wortwörtlichen Verknoten seiner Tentakel durch die Angst, lenkte der Centauri sein Raumschiff hinter einen anderen der weit verstreuten Gesteinsbrocken. Bereits einem einzelnen Jagdflieger wäre Kunaso unterlegen, aber drei waren gleichbedeutend mit einem Todesurteil.
Verfolgt von den Narn steuerte Kunaso durch das Asteroidenfeld, auf der Suche nach immer dichteren Anhäufungen. Zur gleichen Zeit steigerte er die Geschwindigkeit seines Aufklärers, der sichere Bereich war längst überschritten. Allerdings auch für die Jagdflieger, wie Kunaso wusste, so dass seine bessere Manövrierfähigkeit gemeinsam mit guten Reaktionen ihm Vorteile bringen sollte.
Zwischen nahe beieinander verstreuten Brocken von weniger als drei Kilometer Durchmesser lenkte Kunaso hindurch, auf allen Seiten die kleinen Explosionen der Lasertreffer durch die Narn, die seinen Aufklärer verfehlten. Im dichten Gedränge der Asteroiden und der abgebrochenen Felssplitter kam einer der Verfolger vom Kurs ab und kollidierte in einem hellorange Ball mit einem Zweihundert-Meter-Objekt. Triumphierend nahm Kunaso zur Kenntnis, dass seine Verfolger den Beschuss abgebrochen hatten.
Nur zwei Minuten später jedoch zeigten seine Langstreckensensoren wieder Werte an, das Ende des Asteroidenfeldes lag also unmittelbar bevor. Mit einem kurzen Gebet an Li, die Göttin der Leidenschaft und sein persönlicher Liebling aus dem Pantheon, kehrte Kunaso den Schub voll um und wurde tief in die weiche Polsterung seines Sitzes gepresst. Alles wurde schwarz um den Piloten herum.
Als Kunaso wenige Sekunden später von einer Injektion durch die Sicherheitsautomatik seines Aufklärers wieder erweckt wurde, spürte der Centauri jeden seiner Knochen und hatte stechende Kopfschmerzen. Seine Hände zeigten eine Vielzahl von geplatzten Äderchen unter der Haut auf und über seinen sonstigen Zustand wollte Kunaso lieber im Moment nicht nachdenken; doch die Aktion hatte sich gelohnt.
Mit unverminderter Geschwindigkeit rasten die beiden Narn-Jagdflieger aus dem Schutz der Asteroiden heraus und gerieten vor das Geschütz von Kunasos Aufklärer. Aus geringster Distanz wurden mit dem Dauerfeuer des leichten Buglasers erst die Antriebe der Jäger beschädigt, bevor der Centauri in aller Ruhe die hilflos geradeaus treibenden Schiffe der Narn mit einer Vielzahl einzelner Treffer in zwei weitere Feuerbälle verwandelte.

Den Kopf schüttelnd und mit immer noch verknoteten Tentakeln bekam Kunaso langsam Sorge, dass sein Gehirn Schaden genommen haben musste. Ein Narn, zwei oder gar drei von ihnen? Da er sich keines der Erlebnisse zuvor gewahr gewesen war, musste es sich zumindest bei zweien von ihnen um eine Illusion handeln. Was war geschehen, das ihm, noch positiv gedacht, so ein Trauma zugefügt hatte? Oder schlimmer noch, war er unterlegen gewesen und organische Verletzungen die Ursache der Halluzinationen?
Beunruhigt und wackelig auf den Beinen stand Kunaso auf und schritt die wenigen Meter durch seine Zelle hin und her. Keine Lichtquelle war auszumachen, die Beleuchtung kam gleichmäßig aus dem Stein heraus. Eine Vielzahl kleinster Lampen, oder etwas ähnliches, viel zu kompliziert eigentlich für eine grob behauene Wand. Es sei denn, die Zelle sollte besondern archaisch wirken. Einige der Gefängnisse auf Centauri Prime benutzten diese Form des psychologischen Drucks. Der Heimatplanet ... nächstes Jahr wollten seine Erstfrau Bertrice und er ein Kind zeugen, ob dies noch möglich sein würde?

Aus vier verschiedenen Richtungen kamen die Flecken auf dem taktischen Schirm von Kunasos Aufklärer näher. Das besser auflösende Radar identifizierte sie als Narn-Jagdflieger, die ohne jede Vorwarnung oder Funkkontakt in einen gemeinsamen Angriffsvektor übergingen. Kein Sprungtor war in der Nähe, kein Planet – nur der leere Raum, in dem sich von vier Seiten der Feind näherte.
Ohne zu zögern nahm Kunaso denjenigen ins Visier, der seiner bisherigen Flugbahn am nächsten lag. Der Wechsel auf Kampfgeschwindigkeit bedeutete das Abschalten seiner Antriebsdüsen, aber im fast völligen Vakuum würde die Geschwindigkeit des Aufklärers nur wenig vermindert werden. Hartnäckig ignorierte Kunaso die Warnanzeigen seines Bordcomputers und lud das Buggeschütz auf die doppelte Kapazität der normalen Leistung auf. Einen Treffer hatte er, mit Glück ohne eigene Beschädigungen zu erfahren, dann war der Jäger sicher an ihm vorbei.
Wenige Momente später hatte Kunaso den Narn vor sich und feuerte, die Triebwerke seines Aufklärers gleich nach dem Schuss auf maximale Gegenbeschleunigung eingerastet. In den Sekunden seiner Bewusstlosigkeit war der beschädigte Narn an ihm vorbei gezogen, doch damit hatte Kunaso gerechnet. Sobald die Injektion zu wirken begann, überbrückte der Centauri manuell die Sicherheitsschaltungen und trieb den Fusionsreaktor zu größerer Leistung an.
Zwei der Jagdflieger waren inzwischen auf kurze Distanz heran und richteten in aller Ruhe ihre starr eingebauten Geschütze auf den scheinbar hilflosen Kunaso aus. Der Pilot des Aufklärers wusste, dass er nur noch sehr wenig Zeit hatte, aber sein Schiff ließ ihn nicht im Stich. In einer gigantischen, hellglühenden Explosion wurde der Aufklärer durch die Überlastung des Reaktors zerrissen und zerstörte in seinem Sterben noch die beiden Jagdflieger der Narn, die sich zu nahe heran gewagt hatten.

Mit einem Gefühl der Zufriedenheit, wie gering diese Emotion auch bei seiner Rasse ausgeprägt war, betrachtete Shem’Cabann die Ergebnisse der Testreihe. Der Drakh konnte feststellen, dass die experimentelle Rückkopplungstechnik zur Gedankenkontrolle durch die Wächter funktionierte. Allerdings starb der Wächter bedauerlicherweise mit dem Centauri, da die, mit der Rückkopplung notwendige, engere Verbindung unumkehrbar war. Der Centauri Kunaso hing noch in der aufwendigen Apparatur zur Simulation einer perfekten virtuellen Realität eingebunden, seine beiden Herzen hatten im Augenblick des virtuellen Todes auch zu schlagen aufgehört.
Ein weiteres Resultat war die erstaunliche Effektivität dieses Piloten. Entgegen der Dekadenz großer Teile ihrer Bevölkerung, wussten einzelne Centauri offensichtlich noch darum, die vergleichsweise hochentwickelte Technik ihrer Zivilisation effektiv einzusetzen. Shem’Cabann entschied sich für eine Empfehlung, diese Rasse als ein Helfervolk der Schatten zu rekrutieren, wenn sich bei den Centauri ein geeigneter Mittelsmann finden würde.
Während der Drakh dem Gemeinwesen die Erkenntnisse seiner Versuche übermittelte, wurd Shem’Cabann sich zur gleichen Zeit bewusst, dass an vielen anderen Orten ebenfalls Drakh untersuchten, beobachteten und experimentierten. Wohl nur wenig davon würde den Schatten, ihren Herren, nützlich sein. Aber dieses wenige war die Mühen und Opfer eindeutig wert.


Axel Porepp
Homepage unter sandbern.de
22. Oktober 2005

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