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Goldkanal  >  News / Newsletter > Real Life / 25.09.2006 Bild /pictures/zentral/seitenkopf/design1-middle-middle.jpg Bild /pictures/zentral/seitenkopf/design1-right-middle.jpg

Johnny Sekka gestorben


Johnny Sekka ist am 14. September 2006 in Agua Dulce (Kalifornien, USA) an Lungenkrebs gestorben.
Der in Dakar (Senegal) geboren Darsteller von Dr. Benjamin Kyle im B5-Pilotfilm "The Gathering" wurde 72 Jahre alt.

Sekka hatte eine schwierige Jugend, sein Vater und seine Schwester starben früh, er selbst wurde Dockarbeiter und flüchtete über Marseilles (Frankreich) nach England. 1954 traf er dort auf den schwarzafrikanischen Darsteller Earl Cameron, der ihn zu einer Theaterlaufband motivierte. So wurde er erst Bühnenarbeiter am Londoner Royal Court Theater und später Schauspieler - z.B. in den Musicals "Mr. Johnson" und "Flame in the Street".
Er war immer ein Vorreiter der Gleichberechtigung von Schwarzen. Als ihm 1962 das bloße berühren seiner weißen Co-Hauptdarstellerin in der Broadway-Produktion "Kwamina" untersagt wurde, verließ er diese zusammen mit dem Regisseur Tony Richardson. 1968 hat er als erster Darsteller in Großbritannien eine Rolle verkörpert, die nicht ausdrücklich die eines Schwarzafrikaners war.
Nachdem er in Kenia mit Stuart Granger in "The Last Safari" aufgetreten war, zog er nach Hollywood um. Dort erhielt er neben Anthony Quinn eine Hauptrolle in "Mohammad, Messenger of God". Nach der Veröffentlichung des vieldiskutierten Filmes erhielten er und seine Familie sogar Morddrohungen und eine Geiselnahme von 134 Personen durch schwarze Muslems führte zum Verschwinden des Films aus US-Kinos.
Dennoch folgten weitere Film- und Serienrollen wie in "Uptown Saturday Night" und "Fever Pitch".

Die Dreharbeiten am "Babylon 5"-Pilotfilm waren übrigens seine letzte schauspielerische Tätigkeit und er hatte währenddessen bereits mit Atemproblemen und anderen Einschränkungen zu kämpfen, was im Nachhinein die von nicht wenigen als etwas schwächlich empfundene schauspielerische Leistung erklärt. Ebenso konnte er daher für die Serienproduktion von B5 nicht mehr zur Verfügung stehen.


Autor: Holger Fausek
Quelle:

 
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